Wie immer, wenn es in die Natur geht, hiess es zeitig aufstehen um den Shuttle-Bus zum Mangatepopo Road End (1.200 Meter) nicht zu verpassen. Um 8:00 Uhr steige ich dort aus dem Bus und die Prozessionsaehnliche Wanderung konnte beginnen. Den ersten Tag laeuft man hier zusammen mit allen die das eintaegige Tongariro Crossing machen. Bei Zeiten viel mir auf, dass bereits einige Wanderer vor mir waren und es sollten auch noch viele hinter mir folgen. Da es oft nur einem schmalen Pfad folgend vorwaerts ging kam man sich wie im Supermarkt an der Kasse vor. Lass es bitte nicht den ganzen Tag so sein, dachte ich mir so! Die 700 Hoehenmeter hat jeder auf seine eigene Weise bewaeltigt. Der Anblick von ganzen Familien, die nur mit Sandalen an den Fuessen da hochkraxeln ruft allerdings nur Unverstaendnis hervor. Schliesslich ist auch das Crossing eine Alpine Wanderung und kein Spaziergang auf einer schoenen Sommerwiese.
Vom Pass (1.900 Meter) hat man einen tollen Blick auf den aktiven Red Crater. Der staendige Geruch von Schwefel und die Rauchfahnen liessen keine Zweifel darueber aufkommen. Den Blick auf die Emerald Lakes fand ich aber bei weitem noch schoener. Das sich reflektierende Sonnenlicht in den gruen-blauen Seen sah einfach fantastisch aus. Auf dem folgenden Abstieg ueber die schotterige Flanke gibt man leider viele Hohenmeter wieder ab um sie nach einer kleinen Ebene erneut zu bewaeltigen. Bis zur Ketetahi Hut, meinem eigentlichen Tagesziel, sollte es noch bis auf 1.400 Meter runter gehen. Die Huette erreichte ich aber bereits um 12:00 Uhr. Gut, erstmal einen Tee machen und die Aussicht auf den Lake Taupo geniessen.
Da die Huette kurz vor dem Ende des Crossings liegt fallen die Tageswanderer dort ein wie die Fliegen. Bisher sehr gut in der Zeit liegend entscheide ich mich kurzerhand einfach bis zur naechsten Huette weiterzulaufen. So gehe ich zwei Stunden spaeter den Aufstieg zurueck zu den Emerald Lakes an um die weiter oestlich liegende Oturere Hut zu erreichen. Der Weg fuehrt einen anstrengenden Geroellhang hinab, durch zerklueftete Lavalandschaft und eine kleine Wueste. Die Huette erreiche ich gegen 16:00 und habe so die ersten 17 Kilometer hinter mir. Zuegig baue ich mein Zelt auf. In der recht vollen Huette kommt schnell Stimmung auf und es wird ein gemuetlicher Abend in einer recht bizarren Landschaft.
Montag, 24. Dezember 2007
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