Samstag, 29. September 2007

Santa Cruz Trek - Tag 1

Wer was erleben will, der muss früh aufstehen. Also hat der Weck-Alarm heute schon um 5:55 losgeplärrt. Mit dem angedachten Frühstück hat es dann irgendwie auch nicht so geklappt, was wir auch noch bereuen sollten. Kurze Zeit später sassen wir in einem Collectivo Richtung Yungay. Die Collectivo's sind meistens kleine Mini-Vans in die Sitzbänke mit Kniescheibenbrechend kurzen Abständen geschraubt werden. Wer jetzt denkt jeder Fahrgast bekommt auch einen Sitzplatz der kann schön weiterträumen. Den Grossteil der einstündigen Fahrt waren 19 Erwachsene und 3 Kleinkinder plus Fahrer an Board. Für 3,50 Sol (weniger als ein EURO) kann man so ein Abenteuer mitmachen, nur die Sicherheitsgurte bleiben bei dieser Form des Transports reine Wunschgedanken.

In Yungay sprach uns gleich ein Franzose (Guide) mit zwei Mädels (aus dem Irak und Frankreich) an ob wir uns die restliche Fahrt zum Nationalpark teilen wollen. Nach einem Kaffee ging es dann auch los. Und unser Plan uns in Yungay noch etwas Verpflegung zu organisieren ging in der Hektik irgendwie unter. Auf den 25km zur Lagune Llanganuco sass ich die meiste Zeit schon mit offenem Mund im Auto. Immer wieder neue und atemberaubende Berggipfel, mit riesigen Schneefeldern und Gletschern überzogen, zeigten sich nach jeder Kurve. Am Kontrollpunkt angekommen noch schnell die Parkgebühr von 65 Sol bezahlt, und wie konnte es anders sein - auch hier wurde wieder tüchtig gestempelt. Unser Fahrer hat uns am Campingplatz Cebollapampa (auf 3.900 Metern) rausgelassen und los ging's. Für heute stand die Wanderung zum See 69 auf dem Plan. Der Franzose sagte uns, das es insgesamt ungefähr 6 Stunden zu laufen sind. Ein Schild verriet uns das es 8 Km bis zum Ziel sind und wir hatten gute 700 Höhenmeter zu bewältigen. Nach ungefähr 20 Minuten bequemen geradeaus laufen ging es auch schon deutlich nach oben. Als ich den letzten Anstieg vor mir habe aufragen sehe musste ich mich ernsthaft fragen ob ich da jetzt noch mitziehe. Die Ausrüstung auf meinem Rücken hat sich mehr als bemerkbar gemacht. Und spätestens jetzt merkte ich das fehlende Frühstück, an Mittag war ja gleich gar nicht zu denken. Wenigstens hatten wir ein paar Müsli-Riegel am Vortag gekauft. Mit der Geschwindigkeit einer Schildkröte habe ich den letzten Abschnitt bezwungen und blickte auf 4.500 Meter Höhe auf einen herrlich blauen Bergsee, umrahmt von mit Schnee und Eis überzogenen Gipfeln. Wir hatten die Strecke in 2,5 Stunden geschafft. Zurück auf dem Campingplatz hiess es dann zügig Zelt aufbauen und Essen machen. Der Abwasch wurde im eiskalten Gletscherwasser, welches der durch's Camp fliessende Bach mit sich führt, erledigt. Sobald die Sonne untergeht wird es deutlich kälter und man kann sich nur noch in sein Zelt zurückziehen. Ich glaube wir lagen bereits um 20:00 in unseren dicken Schlafsäcken.

Santa Cruz - 4 Tage Trekking

2 Kommentare:

Bruder hat gesagt…

wer was erleben will kann auch einfach in "puff nach barcelona fahren"... oder wie ich mit "sunrise avenue" auf ner aftershow party abhängen... da muss ma nich mit irgendwelchen abgefuckten mini bussen durch de pampa fahn und irgendwelchen müll in sich reinfressen... wie falsch ich da liege lass ich mir gern bei einer schöööönen flasche augustiner näher bringen!!!!!!!!

grööööhhhhhll!!!!!

Anonym hat gesagt…

Sowas passiert, wenn alte Männer trinken ;)