Ich bin in der Kueche. Sandwich machen, Trinkblase fuellen und Suesskram einpacken. Kamera und Umhaengetasche geschnappt und los zur Autovermietung. Fuenf vor sieben stehen wir drei vor verschlossenen Tueren, muessen aber nur kurz warten und dann haben wir den Wagen. Das Wetter hat sich wohl noch nicht ganz entschlossen aber der Wetterbericht hat viel Sonne vorhergesagt. Uuuund los geht's. Obwohl ich ein paar Bedenken wegen dem Linksverkehr hatte klappt das Fahren auf Anhieb super. Die Gangschaltung auf der linken Seite ist zwar wirklich gewoehnungsbeduerftig aber auch das laeuft. Am Visitor Center Egmont North stelle ich den Wagen ab, wir tragen uns in das Buch fuer die Gipfelbesteigungen ein und wandern puenktlich um 8:00 Uhr los.
Bei bestem Wetter kommen wir gut voran und als ich ploetzlich vor gut 200 Metern nach oben fuehrender Treppen stehe denke ich schon, dass die Besteigung nicht gerade etwas Besonderes wird.
Die Treppen hoeren auf und ich stehe am Anfang eines ca. 300 Meter nun folgendem Geroellfeld. Im 2:1 Rhythmus gehts bergauf. Zwei Schritt nach oben, einen Schritt zurueck schlittern. Irgendwann ist auch das vorbei und der kommende Abschnitt muss groesstenteils kletternd bewaeltigt werden. Das gefaellt mir nun wieder viel mehr. Ich bin im Element und suche mir meine Griffe und Tritte. Aber irgendwie zieht sich dieser Part scheinbar ewig hin. Der Gipfel rueckt nur sehr langsam naeher.
11:50 Uhr stehe ich im mit Schnee vereisten Krater des Mt. Taranaki und geniesse erschoepft die atemberaubende Aussicht ueber den Wolken. Den mit gut 40 Meter hoeheren Anstieg zum eigentlichen Gipfel schenke ich mir da ich nicht die richtige Ausruestung habe um diese schneevereiste letzte Huerde zu nehmen.
Der Abstieg wird fast noch anstrengender. Die erschoepften Knochen klettern zurueck, schlittern eine Ewigkeit ueber das weite Geroellfeld, werden hunderte von Stufen herabsteigend nach unten getrieben denn zwei Wolkenfelder treffen mit einer irren Geschwindigkeit genau vor uns zusammen und pressen sich am Berg aufsteigend nach oben. Der Wind zerrt an mir und versucht mich staendig mit dem am Hang liegenden Kies bekannt zu machen. Auf dem folgenden Abschnitt beginne ich jeden Schritt in den Knochen zu spueren und weiss das der naechste Tag nicht gerade angenehm werden wird. Ziemlich genau acht Stunden spaeter stehen wir um 15:50 wieder am Visitor Center und tragen uns wieder aus dem Buch aus.
Mount Taranaki |
2 Kommentare:
So kurz vorm Ziel aufzugeben!?Biste wieder mit Sandalen losgelaufen?! ;-)
Aber Hammer-Bilder haste trotzdem gemacht! Das schöne an solch einem Muskelkater ist, dass man ihn erst nach 1 bis 2 Tagen so richtig kennen lernt...
Kann aus der ferne nur bemerken, dass sich die Strapaze auf jeden Fall gelont hat ;-)
Alle Gute und Peter...
engel-e
ALLE GUTE kommt von oben
ALLE kann man es nicht recht machen
ALLE Gute und Peter wohnen nicht zusammen...
ALLES GUTE und bis später!!!
;-)
engel-e
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