Wellington - Der Erstbesteiger des Mount Everest, Sir Edmund Hillary, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Dies teilte die neuseeländische Premierministerin Helen Clark mit. Nach neuseeländischen Medienangaben starb Hillary im Spital in Auckland.
Eine Todesursache wurde zunächst nicht genannt. In den letzten Jahren hatte Hillary wiederholt gesundheitliche Probleme gehabt.
Hillary wurde am 20. Juli 1919 in Tuakau in der Nähe von Auckland geboren. Clark würdigte Hillary als den best bekannten Neuseeländer weltweit. Sein Tod sei ein grosser Verlust für das Land. Sir Edmund wurder 1953 von der britischen Königin zum Ritter geschlagen.
Hillary hatte den mit 8848 Meter höchsten Berg der Erde am 29. Mai 1953 zusammen mit dem aus der Volksgruppe der Sherpa stammenden Tensing Norgay bezwungen. Ein Jahr zuvor war eine Genfer Expedition 200 Meter unter dem Gipfel gescheitert. Mit Raymond Lambert war damals ebenfalls Tensing Norgay unterwegs. 1956 erreichten dann erstmals Schweizer Bergsteiger den höchsten Gipfel der Erde.
Hillary wurde mit der Everst-Besteigung über Nacht weltberühmt, ruhte sich auf den Lorbeeren aber nicht aus. So leitete er 1958 eine Expedition, die fast ein halbes Jahrhundert nach dem legendären Wettlauf zwischen Amundsen und Scott den Südpol erreichte.
Der Mount Everest ist einer der begehrtesten Achttausender. Mehr als 3000 Mal wurde der Berg bis heute erklettert. Mehr als 200 Bergsteiger starben seit den 20er Jahren bei Versuchen, den Gipfel zu erreichen.
Hillary betrachtete die wachsende Kommerzialisierung des Himalaya-Bergsteigens mit Sorge. Mit Abscheu geisselte er einen Landsmann, der im Mai 2006 einen halberfrorenen Engländer kurz vor dem Everest-Gipfel links liegen liess, um selbst den Gipfel zu erreichen statt zu helfen. Der Engländer starb. Tugenden wie Kameradschaft seien dem Ehrgeiz der Ich-Menschen gewichen, beklagte er.
Quelle: Swissinfo.ch
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen