Sonntag, 18. November 2007

Auf dem Weg durch das Seengebiet

Mit dem Ziel Panguipulli mache ich mich gegen 11:00 Uhr auf den Weg zum Busterminal. Wie sich herausstellen soll werde ich für eine Strecke von ungefähr zwei Stunden Fahrtzeit den ganzen Tag brauchen. Die erste Fahrt nach Villarica ist genauso schnell vorbei wie die sich anschliessende. Schnell bin ich gegen 12:00 Uhr in diesem kleinen und verschlafenen Ort Lican Ray. Und es ist Samstag. In der "Hauptstrasse" sind die meisten Geschäfte noch verriegelt denn die Hauptsaison beginnt erst in ein paar Wochen und dieser kleine Badeort hat offensichtlich auch nicht mehr zu bieten.

Die Strasse ist leer und ich blicke mich hilfesuchend nach einem ansprechbaren Einwohner um. Die erste Auskunft, meine Weiterreise betreffend, erkämpfe ich mir bei einem Jugendlichen der offensichtlich eher die Absicht hat mir eine schöne Geschichte zu erzählen als mir beim Verlassen dieses trüben Orts behilflich zu sein. Die frohe Auskunft - heute fährt überhaupt kein Bus von hier fort. Ich sehe nirgendwo eine Hostel. Ich bekomme es nicht mit der Angst zu tun, eher beginne ich resignierend zu lächeln und denke nur "na toll". Aus einem kleinen Laden hole ich mir zwei Bananen und eine Packung Kekse um das bis dahin aufgeschobene Frühstück in dem kleinen "Stadtpark" nachzuholen. Auch in der Hoffnung danach wieder etwas klarer denken zu können. Ich laufe die trostlose Strasse ab und erhalte erste Hinweise auf einen Minibus-Service der wohl auch am Samstag fährt, wenn mich meine Spanischkenntnisse nicht im Stich lassen. Um 14:30 Uhr soll ich erlöst werden. Mit meinem Roman mache ich es mir auf der Parkbank für weitere zwei Stunden gemütlich und harre der Dinge die da kommen mögen.

Um kurz vor 15:00 Uhr bin ich tatsächlich Richtung Panguipulli unterwegs. Die Fahrt dauert knappe 30 Minuten. Das hätte ich auch laufen können, denke ich mir so. In Panguipulli klappere ich verschiedene Hostels ab. Die erste Wahl war voll besetzt. An der Stelle des zweiten steht nun ein moderner Supermarkt. Die anderen wollten zwischen sieben- und achttausend Pesos (EUR 10-11) pro Nacht. Irgendwie war mir das zu teuer. Da ich sich mittlerweile auch schon wieder der Hunger bei mir meldete wurden noch schnell ein paar Semmeln, Käse und ein paar Gewürzgurken besorgt. Am Busterminal hole ich mir ein Ticket nach Choshuenco und verputze gleich das Eingekaufte da ich den Bus gerade verpasst habe und so noch einmal 2,5 Stunden warten kann. Irgendwann auf der Fahrt endet plötzlich der Asphalt und die Leitplanken verschwinden und es geht auf einer Schotterpiste weiter. Gegen 20:00 Uhr erreiche ich Choshuenco, ein kleiner Ort wieder an einem See gelegen mit geschätzten 300 Einwohnern. Sehr still und einsam. Ich bin der einzige Tourist. Es gefällt mir auf Anhieb!

1 Kommentar:

Bruder hat gesagt…

ride on...

bruder

bin in gedanken oft bei dir..

teake it einfach nur easy.. auch wenn du das ein oder andere nicht abzugrasen schaffst..

drücker!