Am Vormittag mache ich mich auf den Weg nach Puerto Fuy. Mein Plan war dort die Fähre zu nehmen und weiter mit dem Bus nach Argentinien zu fahren. Es sollte wieder einmal ganz anders kommen.
Dieser kleine Ort scheint der Zivilisation noch etwas mehr entrückt zu sein. Die Kühe laufen auf der Suche nach Futter frei durch die Strassen und alles läuft sehr gemütlich ab. Ich suche mir eine Bleibe. Das Hostal San Giovani sieht recht ordentlich aus und ich beziehe mein Zimmer direkt über der Gaststube. Auf der Suche nach etwas zu Essen lande ich im Strandlokal. Die meisten Stühle stehen noch auf den Tischen, es ist immer noch keine Saison, und ich gönne mir vier Empanadas. Schön wieder das Frühstück mit dem Mittagessen erledigt zu haben. Die heutige Fähre soll eigentlich in einer halben Stunde ablegen. Die vielen zur Verankerung dienende Täue sprechen da aber eine ganz andere Sprache. Ich lehne mich zurück, geniesse die Sonne und warte einfach mal ab. Endlich kommt das erste Auto. Ich schlender zu den beiden Herren herüber um sie etwa über den Fahrplan auszufragen. Wie ich erstaunt erfahre wird sich die Fähre heute und auch morgen keinen Zentimeter vom Ufer fortbewegen, denn sie wird repariert. So einfach ist das. OK, das heisst für mich - ich brauche einen neuen Plan.
Um 16:00 Uhr sitze ich wieder im Bus nach Panguipulli. Argentinien habe ich komplett gestrichen. So habe ich etwas mehr Zeit in Chile und kann es die kommenden Tage etwas ruhiger angehen. Zwei Stunden später kaufe ich das nächste Ticket nach Valdivia und um 19:00 sitze ich wieder im Bus. Kurz vor 22:00 bin ich da. In voller Montur bin ich auf dem Weg zum Hostal, verschwinde aber noch schnell im Supermarkt um etwas zu Essen zu besorgen. Das ist heute wieder einmal viel zu kurz gekommen. Mit dem riesigen Rucksack, der Kamera- und meiner Umhängetasche kassiere ich ein paar belustigte Blicke.
Die alte Villa ist ziemlich runtergewirtschaftet. Aber es sieht irgendwie trotzdem gemütlich aus. An der Tür bekomme ich die Info das nichts mehr frei ist. Nein, nicht jetzt. Ich habe echt keine Lust mehr weiter durch die Stadt zu laufen und etwas anderes zu finden. Wie sich herausstellt ist der ältere Herr zum Glück etwas vergesslich und ich bekomme das kleine Dachgeschosszimmer. Den Kopf muss ich dort immer eingezogen halten. Im tiefen Bett sinke ich fast bis auf den Fussboden zurück. Die Familie ist aber auch wieder sehr nett und hilfsbereit. Nach dem ich endlich gegessen und geduscht habe verschwinde ich im Bett.
Dienstag, 20. November 2007
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