Donnerstag, 15. Mai 2008

Es ist 16:00 Uhr. Meine noch mueden Augen erfassen verschwommen unser einfaches Zimmer. Zwei Betten, dicke Matratzen die auf einfachen Spanplatten liegen. Unter dem Bett findet man mittig ein simples Metallgestell um etwas mehr Stabilitaet zu erreichen. Den offensichtlichen Grund dafuer brauche ich wahrscheinlich keinem zu erklaeren. Ich weiss nur eines, ich muss dringend unter die Dusche. Ein leicht verkaterter Kopf und ein eklig verschwitzter Koerper lassen mir keine Wahl. Wie so oft befindet sich die Dusche im gleichen Raum wie die Toilette. Man steht praktisch in der Schuessel. Aber diese Enge ist nichts Neues. Auf meinen Kopf rieselt lauwarmes Wasser. Eiskalt waere mir lieber.

Auf der Suche nach einem Fruehstueck laufen wir durch die Khao San Road. Mario begnuegt sich mit einem Muesli. Fuer mich gibt es eine belebende Suppe mit Huehnchen in Kokosmilch. Der Geschmack ist ueberwaeltigend. Frisches Zitronengras, Thai-Basilikum und unbekannte Zutaten verstroemen einen unwiederstehlichen Duft. Genau so habe ich mir das vorgestellt. Nach dem recht mageren Angebot in Nepal eine willkommene Abwechslung. Um uns sitzen Horden von jungen Leuten, jeder hat mindestens ein Bier auf dem Tisch. Man schaut in unzaehlige glasige Augenpaare. Der Alkoholkonsum hat mit dem Ausschank der Cocktails in Eimern neue Dimensionen erreicht. Obwohl, ich glaube am Ballerman waren es bis zum Verbot richtige Eimer. Hier sind es eher Eimerchen. Wir beenden unser Fruehstueck und der Tag neigt sich schon wieder dem Ende entgegen. Zumindest sagt meine Uhr das. Die Realitaet sieht ganz anders aus. Am Abend ziehe ich noch einmal los um ein paar Eindruecke festzuhalten. Zurueck im Hotel haengt Mario immer noch ueber seinem Buch. Gegen zwei Uhr nachts drehen wir noch einmal gemeinsam eine Runde. Ueberall sitzen Betrunkene. Jeder Taxifahrer versucht uns zu einer Ping Pong Show zu schleppen, ein Bum Bum zu arrangieren oder einfach irgendwohin zu fahren. Es ist erst der zweite Tag aber dieses staendige "Hey my friend" und das Angegrabsche und Rumgezerre nerven mich. Die Hitze laesst uns nicht schlafen und wir lesen beide die Nacht durch. Halb sieben am naechsten Morgen klappe ich mein Buch zu und versuche einzuschlafen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Stinkies,

vielen Dank fuer die lieben Gruesse!!

Lasst noch ein wenig Energie uebrig, damit wir mit Euch in der Heimat das Haus rocken koennen ;)

Wir freuen uns auf Euch!!

Liebe Gruesse aus Jena

Nadine